Regiestatement

Die DESERT KIDS demonstrieren die Möglichkeit von Co-Existenz von jüdischen und arabischen Israelis im Alltag, trotz ihrer Konflikte mit Tradition und Gesellschaft. Sie erzählen aus ihrer Perspektive das Leben in zwei Welten.
Heute wachsen die meisten Kinder in Israel in einer bi-kulturellen Selbstverständlichkeit heran, die jedoch außerhalb des Kibbuz oder des Beduinendorfes auf Grenzen stößt. Doch nichts ist schwarz-weiß, das Schicksal der einen Vosgruppe, lässt sich nicht von dem der anderen trennen. Die Religionszugehörigkeit definiert nicht Identität. Identität ist keine kulturelle, religiöse oder nationale Vorgabe.
Eine sehr prägende Rolle spielt auch die Wehrpflicht, die für alle jungen StaatsbürgerInnen - außer für israelische AraberInnen - herrscht. Beduinen können sich freiwillig zur Armee melden. In Israel werden Jugendliche schneller erwachsen, da ihr Leben stark von der Armee beeinflusst wird. Sie müssen sich sehr früh dieser Realität stellen.

Die Wüste Negev ist keine ruhige Insel. Die Bevölkerung ist beinahe täglich mit Terrorattacken und Raketenalarm konfrontiert, von Kindesbeinen an, lernen sie damit umzugehen und stellt den Alltag da. Die DESERT KIDS werden einmal mitentscheiden, welche Richtung ihre Zukunft, ihre Familie, ihr Land nimmt.

Im Mittelpunkt von DESERT KIDS steht aber die Diversität als befruchtende Gemeinsamkeit. Der Film versucht durch den subjektiven Blick der DESERT KIDS nicht nur das Verbindende sichtbar zu machen, es gibt durch die währende Geschichte eine innere Zerrissenheit von Volk und Staat. Die DESERT KIDS zeigen uns aber, dass sie keine Mauern oder Zäune sehen, sondern die Menschen dahinter, die für sie keine Feinde sind.

Autorenstatement